Prävention als Gesundheitsvorsorge

“Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern.”
(Sebastian Kneipp)

Ich würde bei diesem Zitat noch einen Schritt weiter gehen: nicht nur Zeit, sondern auch Geld muss bei einer Krankheit “geopfert” werden.

Wie wäre es, wenn wir den Satz umdrehen? Wir investieren jetzt etwas Zeit (und Geld) in unsere Gesundheit und bleiben lange gesund und vital. Dieses Konzept kann auch Prävention genannt werden. Leider ist das Konzept der Prävention noch nicht ausreichend in unseren Köpfen verankert.

Warum reagieren wir erst auf Probleme oder Traumata, wenn sie auftauchen? Warum hören wir erst auf unseren Körper, wenn wir Schmerzen haben? Schmerzen sind ein Zeichen, dass im Körper etwas nicht stimmt. Spätestens dann sollte reagiert werden. Schmerzmittel unterdrücken nur den Schmerz. Besser wäre es, der Ursache des Schmerzes auf den Grund zu gehen.

Da ich meine Karriere von einer erfolgreichen Bank Managerin auf eine engagierte Personal Trainerin geändert habe, werde ich oft gefragt, ob ich mich als “Schreibtischtäterin” selbst geheilt habe. Nein, so war es nicht. Ich habe immer gelebt, was ich predige – ich habe mich immer bewegt, einen gesunden Lebensstil praktiziert. Ich kenne es nicht, wegen langen Sitzens unter Rückenschmerzen zu leiden.

Prävention ist ein weitreichendes und viel diskutiertes Thema, auch inwieweit der Staat mit seiner Gesundheitspolitik eingreifen sollte. Länder behandeln dieses Thema unterschiedlich. In Österreich gibt es verschiedene Initiativen von der Betrieblichen Gesundheitsförderung (www.netzwerk-bgf.at) über Angebote von der ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse) bis hin zu konkreten Vorschlägen von der Arbeiterkammer. Im Zentrum dieser Diskussion steht immer, dass Ausgaben für die Erhaltung der Gesundheit vor der Heilung einer Krankheit stehen sollten.

In diesem Artikel geht es nicht um medizinische Vorsorge und Screenings (wie z. B. Mammographie oder Darmspiegelung), die natürlich auch ihre Berechtigung haben. Hier geht es um allgemeines Wohlbefinden. Folgende weitverbreitete Themen in der Gesellschaft können aktiv präventiv gesteuert werden – viele davon sind auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen.

  • Gewichtszunahme
  • Verspannungen in Gelenken wegen zu langem Sitzen
  • Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Schlafprobleme
  • Verdauungsprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Stress
  • “Volkskrankheiten” wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Für Prävention ist es nicht notwendig, ein umfassendes Gesundheitsprogramm zu absolvieren.

Folgende Tipps können ganz einfach im Alltag umgesetzt werden:

  • Regelmäßige Bewegung inklusive Ausdauertraining, wie z.B. Radfahren oder ein Spaziergang, aber auch Gleichgewichtsübungen und moderates Krafttraining
  • Ausgewogene Ernährung
  • Viel Wasser trinken
  • Regelmäßige Achtsamkeitsübungen wie z. B. meditieren
  • Atemübungen
  • Fasten in verschiedenen Varianten, wie z. B. Basenfasten
  • Nicht rauchen

Gehören Gesundheit und ein generelles Wohlbefinden zu Ihren Prioritäten? Die WHO definiert Gesundheit “als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Präventiv einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil zu praktizieren hat langfristige und weitreichende Folgen auf Ihre Gesundheit und damit eine höhere Lebensqualität. Letztendlich liegt die Verantwortung bei jeder/m einzelnen.

Alternativ kann das Unternehmen einen Teil dieser Verantwortung für die Mitarbeiter:innen übernehmen, z. B. mit unserem Angebot “My Vitality Day”. Denn auch das Unternehmen kann von Präventionsmaßnahmen profitieren. 
Mehr unter: https://myvitality.at/my-vitality-day/

Autorin: Silke Schermann
Dipl. Gesundheits- und Personaltrainerin

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