Das Herz ist der Motor unseres Lebens.

Damit unser Herz laufend Höchstleistungen erbringen kann, braucht es die ideale Pflege – ein Bestandteil davon ist regelmäßige Bewegung. Die positiven Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung auf unseren Körper sind vielfältig, unter anderem führt es zu einer Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und einem geringeren Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen.

Was zählt zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen alle Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße. Bei den kardiovaskulären Erkrankungen, wie sie auch genannt werden, kommt es zu Ablagerungen in den Blutgefäßen, wodurch der Blutfluss behindert wird. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z. B. die koronare Herzerkrankung oder der Herzinfarkt, sind weit bekannt, weil sie zu den häufigsten Todesursachen in Mitteleuropa zählen. Andere Erkrankungen, wie z. B. Bluthochdruck, können die Ursache für eine schwerwiegendere Erkrankung am Herzen sein.

Oft sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch eine Folge einer anderen Erkrankung oder Schwäche im Körper, z. B. Übergewicht oder Diabetes Typ 2, vor allem als Folge von Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung. Außerdem können anhaltender Stress oder erhöhtes Cholesterin das Herz schwächen.

Welche Auswirkungen hat Bewegung auf das Herz-Kreislauf-System?

Bewegung kann eine bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung kontrollieren. Idealerweise wird Bewegung präventiv eingesetzt, um das Herz zu stärken und oben genannte Ursachen für Erkrankungen vorzubeugen.

Regelmäßige Bewegung bringt folgende Vorteile für unser Herz-Kreislauf-System:

  • Der naheliegendste Nutzen von Sport ist, dass er das Gewicht kontrollieren oder sogar verringern kann.
  • Körperliches Training reduziert das Risiko, Diabetes zu entwickeln.
  • Sport reduziert die Stresshormone, die eine Belastung für das Herz darstellen können.
  • Bewegung reguliert den Blutdruck und verlangsamt die Herzfrequenz.
  • Sport erhöht das HDL (das ‚gute‘) Cholesterin und hilft, ungesunde Fette zu kontrollieren.
  • Körperliche Betätigung verringert generell das Risiko, Entzündungen im Körper zu bekommen.
  • Bewegung erhöht die Fähigkeit der Muskel, mehr Sauerstoff aus dem Blut zu ziehen.

Radfahrer am Land
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Welche Art von Bewegung ist am besten für das Herz-Kreislauf-System?

Regelmäßiges Ausdauertraining sowie gemäßigtes Kraftausdauertraining bringen die meisten Vorteile für das Herz-Kreislauf-System. Beim Ausdauertraining geht es um zyklische Bewegungen, wie z. B. Schwimmen, Walken oder Radfahren. Generell gilt dabei, dass man nicht außer Atem kommen sollte. Gemäßigtes Kraftausdauertraining ist eine Mischung aus Krafttraining und Ausdauertraining, wie z. B. Kniebeugen oder Ausfallschritte im Wechsel mit Schattenboxen und Tanzen.

Als Empfehlung gilt eine wöchentliche Bewegung von mindestens 150 Minuten, was 30 Minuten moderate Bewegung an fünf Tagen in der Woche bedeutet. Diese 30 Minuten Bewegung müssen nicht durchgehend ausgeführt werden. Es ist auch in Ordnung, zweimal 15 Minuten oder dreimal 10 Minuten Bewegung in den Alltag zu integrieren.

Hier sind drei Möglichkeiten, um auf die 30 Minuten tägliche Bewegung zu kommen:

  1. Eine 20-minütige Sporteinheit und ein lockerer, 10-minütiger Spaziergang in der Mittagspause.
  2. Jeweils am Morgen und Abend eine U-Bahn-Station früher aussteigen und den Weg zu Fuß gehen.
  3. Bewegungsblöcke von Je 10 Minuten im (Home-)Office einbauen, wie z. B. Arme zurückkreisen, Oberkörper drehen, Kniebeugen, Plank halten.

Gesundheit kommt von Herzen, Krankheit geht zum Herzen. (Tschechien)

Autorin: Silke Schermann
Dipl. Gesundheits- und Personaltrainerin

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