Mobilitätsübung zur Unterstützung der Lymphe!

Während des Fastens ist es empfohlen, sich moderat zu bewegen. Gemäßigter Sport hilft nicht nur, den Muskelabbau in Grenzen zu halten, sondern auch, das körpereigene Lymphsystem anzuregen.

Was passiert im Lymphsystem?

Das Lymphsystem zieht sich durch den gesamten Körper und ist auch mit dem Blutkreislauf verbunden. Die Lymphflüssigkeit, die Lymphe, fließt durch die Lymphgefäße. Dabei werden Nährstoffe in das Körpergewebe transportiert und Abfallstoffe und Krankheitserreger abtransportiert. Die Lymphe passiert die Lymphknoten, wo diese Stoffe abgebaut werden.

Die bekanntesten Lymphknoten sind am Hals, unter den Achseln und in der Leiste. Wenn die Lymphknoten geschwollen sind, z. B. am Hals, ist es ein Zeichen, dass das Immunsystem bei einer Erkältung gegen die Krankheitserreger ankämpft. 

Da beim Fasten verstärkt Stoffwechselprodukte aus dem Körper abgebaut werden, ist es wichtig, dass das Lymphsystem gut arbeitet. Dieses ‚Transportsystem‘ kann mit etwas Bewegung unterstützt werden.

Welche Bewegung wirkt unterstützend?

Bewegung ist für ein reibungsloses Lymphsystem wichtig, da dieses über keinen eigenen Motor verfügt (wie z. B. das Herz im Blutkreislauf). Da die Gelenke, wo die Lymphknoten angesiedelt sind, über keine Blutgefäße verfügen, ist Bewegung notwendig, um diese mit Gelenksflüssigkeit und entsprechenden Nährstoffen zu versorgen.

Um das Lymphsystem anzuregen, können moderate Sportarten wie Gehen, Radfahren oder Yoga eingebaut werden. Dabei muss die Sporteinheit gar nicht lange oder intensiv gestaltet sein.

Silke Baumstellung
Thanks to Silke Schermann

Die nächsten Übungen zeigen, dass sanfte Bewegungen die Lymphe anregen und beim Abtransport helfen:

  • Im Stehen ein gestrecktes Bein vor- und zurückschwingen. Dabei ist es wichtig, dass die Übung aus der Hüfte heraus passiert, d. h. das geschwungene Bein wird komplett isoliert.
  • Im Stehen die gestreckten Arme vor- und zurückschwingen. Auch hier sollten die Arme isoliert werden und die Bewegung aus der Schulter heraus stattfinden.
  • Im Stehen auf die Zehenspitzen rollen und wieder abrollen.
  • Im Sitzen oder im Stehen ein Sprunggelenk kreisen.
  • Im Sitzen oder im Stehen ein Knie beugen und strecken.
  • Im Sitzen abwechselnd die Sprunggelenke beugen (auf die Zehenspitzen rollen und abrollen).

Jede einzelne Übung sollte mindestens zwei Minuten durchgeführt werden, damit der Körper merkt, dass die Gelenke (und nicht die Muskeln, wie sonst beim Training üblich) mit Nährstoffen versorgt werden sollen. Diese Übungen können natürlich nicht nur beim Fasten regelmäßig eingebaut werden, sondern jederzeit, vor allem auch im Büro.

GUTES GELINGEN!

Autorin: Silke Schermann
Dipl. Gesundheits- und Personaltrainerin

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