Das Fasten – eine Auszeit für Körper, Geist und Seele!

Das Thema Fasten ist aktuell in aller Munde – und meiner Meinung nach auch zu Recht. Fasten ist eine gute Möglichkeit, sich vom Alltag zu lösen, loszulassen, sich aber auch einzulassen auf sich selbst und auf Neues.

Fasten ermöglicht, sich neu zu orientieren, neue Ideen aufzugreifen und sich in Richtung gesünderen Lebensstil zu bewegen. Wer das Fasten für sich entdeckt, macht die wunderbare Erfahrung, welches körperliche und seelische Potential in einem steckt. Die Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit kann zwar nicht mit Laborwerten festgelegt werden, jedoch spürt man diese nach einer Fastenwoche deutlich. Durch den Blick beim Fasten auf sein Inneres und die ureigenen Kräfte, bekommt man ein neues, gestärktes Selbstvertrauen.

Was ist Fasten?

  • Fasten ist keine Diät – Fasten ist nicht Hungern.
  • Fasten ist eine Reinigung für Körper, Geist und Seele.
  • Fasten ist ein freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für eine bestimmte Zeit.
  • Fasten ist ein Impuls, seine Lebensweise zu ändern.
  • Fasten ist ein guter Weg, zur Ruhe zu kommen, sich Auszeit zu nehmen, zu entschleunigen und wieder achtsamer zu werden.
  • Fasten ist die beste Gelegenheit, fit zu bleiben oder wieder in Form zu kommen und bis ins hohe Alter die Gesundheit zu erhalten.

Welche Fastenmethoden gibt es?

Ich unterscheide zwischen zwei Fasten-KUREN, einerseits dem Fasten nach Buchinger/Lützner – das Fasten ohne feste Nahrung für Gesunde und andererseits dem Basenfasten.

Beim Fasten nach Buchinger/Lützner ernährt man sich nur flüssig mit Kräutertees, Wasser, Vitamincocktails (Obst- oder Gemüsesäfte) und der Fastensuppe, der sogenannten Fastenbrühe. Der Körper schaltet nach der Darmentleerung auf das Energieprogramm von Innen um – die Energie wird aus den eigenen Depots gewonnen. Sobald der Verdauungstrakt leer ist, es nichts mehr zu verdauen gibt, ist auch das Hungergefühl eingestellt. Der Organismus wird entlastet, gereinigt, entgiftet und entsäuert. Wichtig ist, die Trinkmenge zu erhöhen, damit die Schadstoffe gut abtransportiert werden. Unser Körper hat genug eigene Reserven und wird mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen durch das Zuführen von den Vitamincocktails als auch von der Fastenbrühe versorgt.

Beim Basenfasten, der sogenannten milderen Form des Fastens, verzichtet man für eine bestimmte Zeit auf säurebildende Nahrung wie Fleisch, Milchprodukte, Getreide, Mehlspeisen. Es ist das Fasten mit Obst und Gemüse, Salaten, Kräutern und Sprossen. Mit drei basischen Mahlzeiten pro Tag darf man sich satt essen – Ziel ist es, den Säure-Basen-Haushalt wieder in Balance zu bringen. Auch hier ist es wichtig auf die Trinkmenge zu achten – mit Kräutertees, stillem Mineralwasser und Wasser zu versorgen. Diese Fastenmethode eignet sich einerseits ideal als Einstieg für Erstfastende und ist andererseits ein guter Umstieg in Richtung gesunden Lebensstil.

Während des Fastenprozesses ist es wichtig, auf regelmäßige Bewegung zu achten, da diese die Stoffwechselaktivität fördert und den Kreislauf aktiviert. Moderate Sportarten wie Wandern, Radfahren oder Schwimmen sind hier empfehlenswert. Nicht geeignet ist Leistungssport – es kommt hier auf die individuelle Konstitution an. Ist man es gewohnt, täglich zu Joggen, kann man das auch in der Fastenwoche tun – bitte immer in sich hineinspüren, was einem gut tut.

Neben der Aktivität, muss auch für ausreichend Entspannung beim Fasten Zeit gefunden werden. Hierzu eignet sich besonders Yoga, Qi Gong und auch Meditationen. Ebenso wichtig ist es, für einen erholsamen Schlaf zu sorgen. Auch sollte man versuchen, den Kopf freizumachen und seelisch loszulassen.

Was Fasten bewirkt:

  • Entlastung des Verdauungstraktes
  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Stärkung des Immunsystems
  • Reinigung und Entgiftung des gesamten Organismus
  • Ankurbelung des Stoffwechsels
  • Verbesserung der seelischen Stimmung
  • Öffnung der Sinne
  • persönliches Wachstum – zur eigenen Mitte finden
  • Verbesserung des Hautbildes und Straffung des Bindegewebes
  • Gewichtsreduktion

Im Herbst hat Fasten seine Bedeutung darin, da es eine gute Zeit ist, vor dem Winter besinnlicher zu werden und in sich zu kehren. Abgesehen davon stärkt Fasten das Immunsystem und man ist für die kalte Jahreszeit gut gewappnet.

Nach einer Fastenwoche fühlen Sie sich frei, energie- und kraftvoll und Sie können gestärkt wieder in Ihren Alltag einsteigen.

„Tue deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat darin zu wohnen.“ (Teresa von Ávila)

Autorin: Astrid Rericha
Dipl. Fasten- und Gesundheitstrainerin

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