Fasten mit dem DO-JO Kalender 2023

Frühlingsbeginn in der TCM mit den Entlastungstagen des DO-JO-Kalenders!

Die Sonnenstrahlen sind die Vorfreude auf den bereits in den Kinderschuhen steckenden Frühling. Anders als beim Astronomischen Frühlingsbeginn am 20. März, hat der Frühling laut TCM-Kalender oder DO-JO-Kalender bereits seinen Höhepunkt an diesem Tag erreicht.

Die TCM orientiert sich, anders als die Astronomie, an den Beobachtungen und Vorgängen in der Natur. Die entsprechende Jahreszeit beginnt also 36 Tage vor dem astrologischen Jahreszeitenwechsel und endet 36 Tage danach. So dauert der Frühling 72 Tage, beginnend am 14. 02. Wendet man diese Rechnung bei allen vier Jahreszeiten an, so kristallisiert sich heraus, dass zwischen den Jahreszeiten immer eine sogenannte Übergangszeit von 18 Tagen besteht, die sogenannte Dojo-Zeit. Diese “Auszeit” oder Verschnaufpause eignet sich hervorragend, den Körper mit einer Entlastungskur auf die nächste Jahreszeit vorzubereiten. Es gibt vier DO-JO-Zeiten im Jahr, wobei jene im Frühling und im Herbst besonders gerne für Detox-Tage herangezogen werden.

Entlastungstage “DO-JO-Kalender 2023”:
27.01. – 13.02.
27.04. – 14.05.
28.07. – 14.08.
28.10. – 14.11.

Das Wort DO-JO setzt sich aus den japanischen Wörtern DO = WEG und JO = ORT zusammen, wobei ursprünglich ein Ort für Selbstfindung und Meditation gemeint wurde. Im Zusammenhang mit dem Fasten geht aber es eher darum, seine Mitte und das Immunsystem zu stärken und über die Verdauungsorgane (Magen und Milz-Pankreas) durch entsprechende Ernährung Überflüssiges auszuscheiden, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene.

Was esse und trinke ich während einer Entlastungskur?
Reis, Gemüse und ausleitende Kräutertees!

Nachdem der Frühling in der TCM dem Element HOLZ zugeordnet wird und die dazugehörigen Organe die Leber und die Gallenblase sind, werden gerne „grüne“ Gemüse verwendet. Grüne Gemüsesorten wie z. B. Artischocke, Blattsalate, Sprossen, Spinat, etc. Sie regen die Verdauungssäfte an und haben obendrein noch eine blutbildende Wirkung, was sich positiv auf den gesamten Organismus auswirkt.
Aber auch Wurzelgemüse wie z. B. Karotten, Sellerie, gelbe Rüben, etc. sind in gekochter Form für die Entlastung von großer Bedeutung, da sie das Erdelement harmonisieren und die Organe bei der Verdauung unterstützen. Zum Gemüse wird Reis serviert, und zwar in seiner ursprünglichen Form, da er am besten die Schlacken und Giftstoffe im Körper bindet und über den Darm ausscheidet.

Um die Entschlackung zu unterstützen, werden ausleitende Kräutertees wie Löwenzahntee oder Brennnesseltee empfohlen.

Falls Sie dazu neigen leicht auszukühlen, helfen nachstehende Tipps, um entgegenzuwirken:

o Kochen Sie z. B. ein Stück Ingwer im Reiswasser
o Verwenden Sie Gemüse wie Zwiebel, Knoblauch, Kürbis, Karotten, Süßkartoffel, etc. Sie besitzen eine wärmende Wirkung.
o Verwenden Sie bei der Zubereitung der Tees frischen Ingwer, Zimtstange, Nelken, Chili, Rosmarin
o Gewürze wie frischer Ingwer, Thymian, Majoran, Muskat, Kümmel, Kurkuma, Rosmarin, Koriander, Fenchel besitzen ebenso eine wärmende Wirkung und peppen Ihr Gemüse noch zusätzlich auf

Auf welche Lebensmittel ist in der DO-JO-Zeit und Fastenzeit zu verzichten?
Kaffee, schwarzer Tee, Zucker, Alkohol, Tabak, tierische Produkte!

Beim Fasten sollte auch der Geist nicht zu kurz kommen. Hier würde ich als Shiatsu-Praktikerin regelmäßig Meditationen empfehlen. Einfach sitzen, auf einem Sitzkissen oder Sessel und einatmen/ausatmen. „Den Geist an die Leine nehmen“, wie mein Lehrer Josef Hartl immer zu sagen pflegte! Oder Sie laden sich eine passende Meditation aus dem Netz runter, das funktioniert auch.

Nachdem im “Winterschlaf“ unser Körper ein wenig eingerostet ist und die Gewebe des Holzelements, die Gelenke und Sehen, wenig bewegt wurden, ist es nur sinnvoll, sich im Frühling an der frischen Luft zu bewegen und/oder DO-IN-Shiatsu-Übungen in den Alltag einzubauen, um die Zirkulation und die Energien im Körper wieder anzuwerfen.

Die Organe des Holzes sind Leber und Gallenblase. Sie repräsentieren die Körperseiten und stehen für Flexibilität und Wendigkeit, d. h. alle Verschraub-Bewegungen und Dreh- Bewegungen sind für die Holzenergie und die Meridianenergien Leber und Gallenblase besonders ansprechend.

Übrigens kann während der Entlastungtage eine Shiatsu-Behandlung gut unterstützend wirken, da sich beim Fasten Körper, Geist und Seele in einem Ausnahmezustand befinden und Berührung hier nicht nur wohltuend, sondern auch regulierend wirken kann und Shiatsu das Ausleiten der Giftstoffe unterstützt.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Ausprobieren. Ich persönlich finde die Entlastungstage sehr wertvoll und Energie generierend.

Autorin: Sabine Meder
Dipl. Shiatsu-Praktikerin, DO-IN-Trainerin

https://www.shiatsu-meder.at/

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