“An apple a day keeps the doctor away?!

Eine unserer wertvollsten Frucht im Land – der Apfel – ist überall gerne gesehen, schmackhaft, saftig, wohltuend. Was steckt hinter dieser süßen, sauren, kleinen Frucht, die zu Beginn der Menschheit schon für so viel Aufregung gesorgt hat?

Der Apfel ist DIE NUMMER-EINS-FRUCHT in Österreich. Gerade im Herbst, wo er vorwiegend geerntet wird, gilt er als gern gegessene Frucht, ob roh vom Baum einfach hineingebissen oder in einem schmackhaften Kompott oder als Mus genossen. Laut Statistik Austria wurden im Wirtschaftsjahr 2020/21 in Österreich durchschnittlich 19,2 Kilogramm Äpfel pro Kopf der Bevölkerung konsumiert (www.de.statista.com)

Ursprünglich stammt der Apfel vom Asiatischen Wildapfel (Malus sieversii) ab. Und über lange Zeit und vielen Kreuzungen zwischen asiatischen, europäischen und anderen Einflüssen ist der Apfel entstanden, den wir heute in den unterschiedlichsten Formen genießen (www.iva.de). Zur Zeit der Römer gab es ca. 22 verschiedene Apfelsorten. Dem gegenüber stehen heute ca. 30.000 verschiedene Apfelsorten weltweit, davon in Deutschland 2.000 und in Österreich ca. 1.500 Sorten. Einige bekannte Arten sind roter Boskoop, Schafnase, Kronprinz Rudolf und Elstar, um nur einige zu nennen.

Ein Grund, warum die einheimischen Äpfel sich so hoher Beliebtheit erfreuen, ist die u. a. lange Lagerungsmöglichkeit. Die Äpfel, die im Herbst geerntet werden, schaffen es locker über die Wintersaison, und zwar ohne, dass sie allzu viele Inhaltsstoffe verlieren. Ein weiterer Grund für eine hohe Beliebtheit, sind die zahlreichen Wirkstoffe, über die man sich beim Genuss dieser Frucht erfreuen kann. Neben Calcium (Mineralstoff), Phosphor, Eisen (Spurenelemente), Vitamine C, A, B1, B2 und Niacin sind auch noch die zellschützende, organische Apfel- und Zitronensäure, sowie das bekannte Pektin, welches das wichtige Microbiom der Darmflora schützt, enthalten (Gesundheitsbarometer Prof. Dr. Hademar Bankhofer).  

Ich habe im Buch Gesundheitsbarometer von Prof. Dr. Hademar Bankhofer recherchiert und folgende Wirkungen von Apfelkonsum gefunden:

🍎 Prof. Dr. Ancel Keys aus Minnesota, Ex-Arzt von Nancy Reagan, hat herausgefunden, dass ein Apfel vor dem Zubettgehen einen tiefen, festen Schlaf garantiert, da die Inhaltsstoffe des Apfels eine gleichmäßige Verteilung des Blutzuckers während der Nacht vollbringen.

🍎 Zwei Äpfel am Tag gegen Arterienverkalkung und Infarktgefährdung (Prof. Dr. Ancel Keys)

🍎 Ein Apfel auf nüchternen Magen täglich wirkt gegen Bluthochdruck, weil dadurch übermäßige Mengen an Kochsalz und Wasser aus dem System ausgeschwemmt werden (Univ.-Prof. Dr. Josef Jagic, Österreich)

🍎 regelmäßig einen Apfel zum Ankurbeln des Stuhlgangs und zur Vermeidung von Verstopfung, weil der Apfel reichlich Ballaststoffe liefert und das Wachstum der Darmflora reguliert (Dr. Jeffrey S. Hyams, USA)

🍎 Drei knackige Äpfel auf nüchternem Magen gegen Kopfschmerzen und Alkohol-Kater (Dr. Ewald Riegler, Wien)

🍎 Apfel gut und lange gekaut als Zahnputzmittel

🍎 Regelmäßiger Apfelkonsum gegen das „schlechte“ Cholesterin LDL (Studie 1991 in Wien veröffentlicht, Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger)

Laut meiner Erfahrung kann ich einigen genannten Punkten zustimmen. In der TCM ist es jedenfalls so, dass der Genuss von Äpfeln die Säfte im Körper anregt und in Bewegung bringt. Sie wirken thermisch kühlend und erfrischend. Gekocht genossen, als Kompott oder als Mus mit ein wenig Zimt oder wärmenden Gewürzen, wird die kühlende Eigenschaft des Apfels jedoch ein bisschen geschwächt, wonach man ihn wunderbar auch im Winter genießen kann. Man denke nur an einen gebratenen Apfel mit Mandelsplitter! Es ist jedoch ratsam den rohen Apfel vormittags zu genießen und am Nachmittag eher auf die gekochte Variante umzusteigen, da rohes Obst generell gegen Abend hin schwer verdaulich ist und zu Verdauungsproblemen führen kann.

Äpfel stärken unser Yin, unsere Substanz. Sie beeinflussen unsere Körpersäfte positiv und wirken so bei Symptomen von Trockenheit in der Lunge z. B. bei trockenem Husten oder Schleimansammlung in den Atemwegen. Sie helfen Feuchtigkeit, Schleim und Ablagerungen aus dem Körper auszuleiten. Auch bei entzündlichen Prozessen im Magen-Darm-Trakt oder bei Hitzesymptomen im Körper wie z.B. Bluthochdruck können Äpfel aufgrund der kühlenden Wirkung unterstützend wirken. (annatsu.at)

Übrigens gelten diese positiven Eigenschaften nur bei an der Sonne gereiften und regional geernteten Äpfeln. Zu früh geerntete Äpfel können unserer Verdauung schaden!

Hier noch ein paar interessante Fakten:

  • Etwa sieben Jahre dauert es, bis ein Apfelbaum Früchte trägt. Dafür kann er 100 Jahre alt werden.
  • Ein Apfel besteht zu 85 Prozent aus Wasser! Kein Wunder, dass er so saftig ist!
  • Achtung! Nach dem Apfelessen nicht gleich Zähneputzen, denn die Säure greift ein wenig den Zahnschmelz an! Etwas warten!
  • Der Stoff, der die Apfelschale rot färbt, die sogenannten Anthocyane halten unsere Gefäße gesund .
  • Anthocyane unterstützen den Körper beispielsweise dabei, das Gesamtcholesterin zu senken, zudem sollen sie antibakteriell, entzündungshemmend und neuroprotektiv wirken.

Alles in allem haben wir hier ein kleines Juwel in Händen.

🍎 Haben Sie auch Lust, gleich in einen saftigen, knackigen, roten Apfel zu beißen? 🍎

Autorin: Sabine Meder
Dipl. Shiatsu-Praktikerin, DO-IN-Trainerin

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